Freitag, 4. Oktober 2013

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Noch 3 Wochen meine liebste Elsa... Dann bist du da. In meinen Armen. In meinem Leben. Du, dein Papa und ich. Eine Familie. Für den Rest meines Lebens.

Freitag, 2. August 2013

strampelkind.

Mein liebstes Elschen,

gerade eben vor zwei Tagen sind dein Papa und ich aus dem Urlaub zurückgekommen. Es war der letzte Urlaub zu zweit, bei dem du jedoch irgendwie schon dabei warst. Somit hast du erfolgreich das erste Mal die Landesgrenzen überschritten und warst in Italien.

Ich vermute es hat dir sehr gut gefallen. Denn du warst die Ruhe in Person wenn deine Mutter wie eine gestörte bei 30 Grad Hitze durch die Städte gerannt ist um mit deinem Vater Schritt halten zu können (Männer über 1,90 m haben auch ein dementsprechendes Lauftempo). Hierbei muss erwähnt werden das die Städte alle auf Hügeln gebaut waren. Mit gefühlten 1000000003 Stufen.

Schön das du jetzt, nachdem ich mich bei 36 Grad im guten alten Deutschland versuche von meinem Urlaub zu erholen, zu den permanenten Stramplern übergegangen bist. Was tust du in meinem Bauch?? Übst du bereits für einen Marathon? Hast du jetzt schon das ambitionierte Ziel als Steptänzerin bei Lord of the Dance vorzusprechen kaum das du auf der Welt sein wirst?? Meine Unterstützung hast du mein Schatz, aber bitte, lass den Bauch der Mutti ganz!

Im übrigen war ich vor einer Woche bei der Ärztin. Du bist jetzt 35 cm groß und wiegst ca. 850 Gramm. Ich erzähle aber immer allen das du ein wenig schwerer bist um meine Gewichtszunahme zu rechtfertigen. Sorry das ich dich schon in so frühen Jahren zu meinem persönlichen Sündenbock mache.

Du liegst bereits in absoluter Startposition und eventuell wird der Termin an dem du mir endlich von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen wirst vorverlegt. Das wäre sehr fein. Nicht nur weil ich dich endlich in meinen Armen halten möchte. Nein, deshalb, weil ich - es tut mir so leid, aber es ist so und wenn du selbst mal Mutti wirst, wirst du mich verstehen - keinen Bock mehr auf die Schwangerschaft habe. Denn momentan sieht die Mama aus wie eine fette, schwitzende Planschkuh, die 100 Liter Wasser in den Beinen hat.

So mein liebstes Kind. Soviel für heute.

In Liebe

Deine Frau Mama

Donnerstag, 18. Juli 2013

von tag zu tag.

Mein liebes Elschen,

ich kann leider momentan gar nicht soviel zu dir, über dich, mit dir schreiben, da nun eine Zeit des Wartens angefangen hat. Warten darauf, dass du auf die Welt kommst.

Du strampelst schon sehr fleißig. Schlägst Purzelbäume in meinem Bauch. Du lässt mich jeden Tag wissen das es dir gut geht. Sehr zu meiner Freude. Leider bist du mit deinen Stößen auch sehr eigen. Jedes Mal wenn ich anderen begeistert und mit leuchtenden Augen davon berichte und meinen Bauch hinstrecke, damit die anderen ebenso deine Tritte spüren dürfen, hüllst du dich in Schweigen.
Deine Oma denkt langsam ich sei Meschugge. Dabei trittst du manchmal so heftig, dass man die Ausbeulung auf dem Bauch sehen kann.

Viele Dinge werden immer beschwerlicher. Ich habe furchtbare Leistenschmerzen, die ich nicht zuordnen kann und die ab 17:00 Uhr ein Laufen zur Qual machen. Aber mal sehen ob die Ärztin nächsten Montag etwas findet was den Schmerz lindert.
Ja, am Monatg sehe ich dich wieder. Bekomme ein Foto von dir mein Schatz. Und am Mittwoch nächste Woche fahren dein Papa und ich in den Urlaub. Nach Italien. Nur wir zwei, obwohl wir ja schon latent zu dritt sind.

In knapp 13 Wochen bist du da.

Wir freuen uns.

In Liebe

Deine Frau Mama

Montag, 8. Juli 2013

für dich.

Mein liebes Elschen,

die Wand in deinem Zimmer ist jetzt fertig. Deine Tante Pulia und dein Papa haben einen Garten in dein Zimmer gebracht. Aber sieh selbst...

Donnerstag, 4. Juli 2013

der schock der ersten bewegung.

Mein liebes Elschen,

gestern hast du dich das erste mal bewegt. Ich bin mir zwar sicher das du dich schon eine ganze Weile bewegst, aber nun habe ich es gespürt. Davor habe ich oft gedacht dich zu spüren. Habe bei jedem Ziehen und Zucken und Schmerz gedacht das das du bist. Aber dieses eine Mal war es anders als zuvor.

Ich habe gerade meine Zähne geputzt. Stand mitten im Schlafzimmer. Dein Papa lag im Bett. Mit einer Hand hab ich kurz unbewusst über meinen Bauch gestreichelt, in dem du drin bist. Und da war es plötzlich. Ein Stoß. Innerlich wie äußerlich hab ich ihn gespürt. Dich gespürt. Ich bin mit einem Satz zurückgesprungen. Die Zahnbürste ist auf den Boden gefallen und ich habe vor Überraschung geschrien und geweint.

Schnell hab ich mich neben deinen Papa gelegt. Gemeinsam haben wir den Bauch befühlt. Staunend. Still. Da war es erneut. diesmal nicht nur fühlbar, sondern auch sichtbar. Da hat der Papa ganz große Augen gemacht. 'Da ist ja wirklich was drin', hat er gesagt.

Ja mein liebes Elschen, da bist du drin. Und jetzt haben wir es nicht nur gesehen, sondern auch gefühlt.

Und damit du mal siehst wie du ausgesehen hast, im Bauch der Mama, ist hier das erste Foto von dir.

In Liebe.

Deine Mama



Donnerstag, 27. Juni 2013

elternliebe.

Mein liebes Elschen,

zum Anfang gehört auch dir zu sagen wie das mit der Mama und dem Papa angefangen hat. An dieser Stelle möchte ich dir eins sagen mein Liebstes, egal was in 15, 20, 25 Jahren oder wann immer du das liebst passiert ist, als wir erfahren haben das du kommst, haben wir uns wahnsinnig geliebt!
Es ist eine Liebe, die mit jedem Tag mehr wird. Manchmal habe ich das Gefühl das ich soviel Glück überhaupt nicht verdient habe. Dein Vater ist die Erfüllung meiner Träume. Und das wir nach all dem jahrelangen Suchen nach dem perfekten Partner nicht nur uns gefunden haben, sondern auch dich dazu bekommen haben macht es vollkommen. Vollkommen schön.

Natürlich haben wir uns auch schon gestritten und du hast das mitbekommen. Aber wie heißt es so schön? Wo Licht ist, ist auch Schatten. Da die Sonne uns manchmal aufrgund ihrer Helligkeit blendet, ist es eben auch manchmal ganz finsterdüstere Nacht.

Nun möchte ich aber nicht mehr viel drum herum reden. Ich möchte dir erzählen wie wir uns begegnet sind. Uns kennengelernt haben. Verliebt haben.

Es muss Anfang Oktober 2012 gewesen sein. Genau kann ich mich nicht mehr an das Datum erinnern. Deine Mama war mit dem Onkel A. befreundet. Dein Papa war ein guter Freund vom Onkel. Der Onkel hat der Mama immer öfter und ausführlicher von seinem Freund erzählt. Irgendwann im besagtem Oktober stand deine Mama vor einer Bar, die es heute nicht mehr gibt, da es sie schon zu dem Zeitpunkt meiner jetzigen Aufzeichnung nicht mehr gibt. Deine Mama hatte ein wenig getrunken. Vielleicht auch ein wenig mehr. Und da stand dein Papa. Sie hat ihn angesehen und gesagt: 'Bist du nicht der Herzbube? Du warst doch mal mit der Frau Bla zusammen?'
Er hat sie perplex angeschaut und sie erstmal auf ein bier eingeladen. Sie haben sich dann unterhalten. Nicht nur an diesem Abend. Nein, an ganz vielen darauffolgenden Abenden in besagter Bar in unserer kleinen Stadt. Sie haben sich auf Facebook befreundet (ob es das wohl noch gibt wenn du das liest? Bestimmt...).

Deine Mama hatte ihre Abschlussfeier zu ihrem Master. Im Oktober. Ende Oktober. An diesem Abend war sie mit ihren Freunden unterwegs. Mit einem Abstecher in die Bar. Wo dein Papa war. Er hat sie begrüßt. Ihre Hand ein wenig länger gehalten als nötig und ihr ins Ohr geflüstert das sie gut riecht. Doch die Freunde wollten weiterziehen. Später hat sie ihm ihre Nummer geschickt. Und er hat sich gemeldet. Mitten in der Nacht. Sie hat ihn gebeten zu dem Club zu kommen in dem sie gefeiert haben.

Er kam. Stand draußen und wollte nicht rein. Es war bitterkalt und hat geregnet. Da stand er mit seiner schwarzen Pudelmütze. ISie hat gezittert weil sie nur ihr kleines Schwarzes anhatte. Sie hat den Mut gefunden ihn zu umarmen. Unter seiner Jacke sich an ihn zu schmiegen. Sie haben sich verabschiedet, mit dem Versprechen sich am nächsten Tag zu sehen.

Und das haben sie auch. Sie haben sich Flugzeuge angeschaut. Geredet. Musik gehört. Die Musik die dein Papa gemacht hat. Sie hat sich so wohl gefühlt wie lange Zeit nicht mehr.

Danach haben sie sich geschrieben. Täglich. Immerzu. Und deine Mama hatte ein dezentes Kribbeln in der Magengegend. Immer dann wenn der Papa geschrieben hat.

Dann hat er für sie gekocht. Das erste richtige Date. Einen Papa-Salat. Sie haben wieder geredet. Stundenlang. Auf Ihrem Bett. Sie irgendwann auf seiner Brust in seinen Armen, verwirrt von seinem Geruch. Als er gegangen ist hat er ihr noch die obligatorische Gute-Nacht-Nachricht geschickt.
Liebe Elsa, an dieser Stelle muss ich dir sagen das nur die Männer das Recht auf ein zweites Date mit dir haben, die dir genau diese Nachricht schreiben. Die Nachricht, die dich mit einem Lächeln einschlafen lässt.

Zwei Tage später stand deine Mama vor einem Flug nach China und war der Meinung das sie den besser übersteht wenn sie die Nacht durchfeiert. Aber natürlich wollte sie den Papa auch nochmal sehen. Sie hat gedacht sie würde sterben, wenn sie ihn nicht nochmal sieht. Die Mama war sich nicht sicher warum. Ob sie in ihn verliebt war oder nicht. Und sie hat ihn gesehen.
Er stand in ihrer Küche. Sie hat ihm ein Lied vorgespielt. In diesem Moment hat er ihr in die Augen gesehen und ihr blieb der Atem weg. Der Bauch hat weh getan. Mit einem Mal die Sicherheit das es so war. Sie verliebt war. In ihn. Die ganze Nacht ist sie mit ihm um die Bars gezogen. Hat seine Hand gehalten. Immer wieder. Immer öfter. Bis er sie nach Hause gebracht hat und sie ihn gebeten hat zu bleiben. Die ganze Nacht haben Sie Musik gehört. Sich irgendwann geküsst. Und nein liebe Elsa, nicht mehr. Und wenn, dann würde ich dich damit verschonen. Am nächsten Morgen hat er sie zum Bahnhof gefahren.
Dein Vater war unendlich charmant. Hat Dinge gesagt, die die Mama berührt haben. Hat sie am Bahnhof um noch einen Kuss gebeten.

Sie haben sich dann eine schrecklich lange Woche nicht gesehen. Sich nur geschrieben wenn es in China früh und in Deutschland spät war. Wenn es eine Internetverbindung gab. Telefoniert wenn Skype funktioniert hat. Die Mama hat immer wieder ein und dieselbe CD gehört. Bis sie wieder da war. Und er sie abgeholt hat vom Bahnhof. Umarmt, geküsst. Bei ihr geblieben ist. Bis heute.

Ja liebe Elsa. So oder so ähnlich war die Geschichte. Der Anfang der Liebe deiner Eltern. Und ich hoffe das sie bis heute, bis zu dem Zeitpunkt an dem du das liest nicht an Glanz, an Tiefe und Wahnsinn verloren hat.

In Liebe,

Deine Mama

Dienstag, 25. Juni 2013

der anfang

Mein liebes Elschen,

du bist noch ganz winzig klein. In meinem Bauch. Seit 22 Wochen. in 18 Wochen wirst du wohl da sein. Bei mir und deinem Papa. Ich möchte dir hier Dinge schreiben, die wir erlebt haben. Wir mit dir. Dinge, die du erlebt hast und dich leider nicht mehr daran erinnern wirst wenn du erstmal älter bist. Warum man sich nicht an alles erinnern kann? Die Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Aber ich kann dir etwas geben, was die Erlebnisse bannt und sie für dich behält. Ihnen vielleicht ein wenig Farbe gibt.

Ich hoffe du freust dich irgendwann darüber.

In Liebe.

Deine Mama